Modularer Bau und die zirkuläre Zukunft
Katherine Van Adzin
Können Sie sich bitte zuerst kurz vorstellen?
Olaf Bade
Gerne. Mein Name ist Olaf Bade. Ich bin vom Hause aus Bauingenieur, Manager Deutschland bei Unibau Gewerbebau in Düsseldorf. Wir sind Teil der Van Dijk Gruppe. In den Niederlanden planen wir, entwerfen wir und finanzieren große Logistik- und Produktionshallen und haben 80 Mitarbeiter im Unternehmen mit einem Umsatz von etwa 100 Millionen Euro und gehören zu den führenden Anbietern im Hallenbau. Wir stehen vor allem für Nachhaltigkeit und das wichtige Thema flexible, zukünftige Nachnutzung der Gebäude, die wir bauen.
Katherine Van Adzin
Wie entwickelt sich der Modulbau in Europa gerade?
Olaf Bade
Ich komme aus der Modulbaubranche, bin da schon längere Zeit an Bord und der Modulbau befindet sich meiner Ansicht nach in einer entscheidenden Entwicklungsphase und wird mehr und mehr von Kunden auch akzeptiert und nachgefragt. Die Vorteile sind natürlich, neben dem enormen Zeitgewinn und der Produktion im Werk, eine bessere Qualität, eine bessere Planungssicherheit und eine höhere Vorfertigung und das große Thema Nachnutzung, dass elementar gebaut wird oder modular gebaut wird und nachgenutzt werden kann.
Katherine Van Adzin
Welche Arten von modularen Bauweisen sind aktuell am häufigsten gefragt?
Olaf Bade
Im Wohnungsbau sicherlich der Raumzellenbau. Im Hallenbau, an dem ich jetzt tätig bin, ist eher die Nachfrage nach vorgefertigten zweidimensionalen Stahlhallenbausystemen, wobei wir auch verstärkt eine Hybridbauweise von Betonstützen und Stahlbindern feststellen zurzeit. Jedoch muss ich sagen, aufgrund der Größe der Gebäude können wir lediglich die zwei-dimensionierten Elemente transportieren. Sie können sich vorstellen: Hallen sind große Gebäude mit sehr viel Volumen. Das lässt sich dreidimensional nicht als Raumabschluss im Werk vorfertigen und transportieren, wie zum Beispiel im Wohnungsbau üblich und von daher sind wir im Bau von Logistik- und Produktionshallen auf den Elementbau vorrangig festgelegt.
Katherine Van Adzin
Wie sieht Ihre Vision für die Zukunft des modularen Bauens aus?
Olaf Bade
Also die Zukunft des modularen Bauens und die Realisierung davon sind mit den heutigen technischen Möglichkeiten auf jeden Fall gegeben. Das heißt, die Technik ist ausgereift und wir entwickeln und realisieren modulare Logistik- und Produktionshallen vor allem in standardisierten Stahlelementen. Das heißt, die Standardisierung ist hier der Schlüssel zum modularen Bauen. Durch diese Stahlelemente bieten wir natürlich eine hohe Flexibilität in recht kurzer Bauzeit und Unibau Gewerbebau ist im engen Austausch mit Kunden und Ingenieuren, um stetig die technische Standardisierung und Modalisierung weiterzuentwickeln.
Einen ganz hohen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit und so ist die Zertifizierung von BREEAM „Excellent“ mittlerweile Standard. Viele Kunden fragen auch schon den BREEAM „Outstanding“-Standard nach und die Nachnutzung wiegt da auch mit ein und da möchten wir im Bereich des modularen Hallenbaus eine Vorreiterfunktion haben in Europa und auch Impulse setzen am Markt.

Unibau bietet qualitative Gesamtkonzepte für den Bau von Geschäftsräumen. Dabei profitieren Sie als Unternehmer von einem effektiven und professionellen Full-Service-Ansatz. Gute Geschäftsräume dienen zwei Zwecken: Sie tragen zu nachhaltigen Geschäftsergebnissen bei und bieten ihren Mitarbeitern das beste Arbeitsumfeld. Als Familienunternehmen, das schon seit Jahren Teil der Brabanter Unternehmerszene ist, glauben wir wie kein anderer an die Kraft der Menschen als Bausteine des Erfolgs.